Senioren Union Dammer Berge

Ökumene heute – 500 Jahre nach Luther

Gespräch mit Pfarrer Heiner Zumdohme Und Pastorin Wiebke Range

Zu diesem Thema hatte die Senioren-Union Dammer Berge den kath. Pfarrer Heiner Zumdohme und die ev. Pastorin Wiebke Range eingeladen.  Bei einer von Waltraud Boving festlich dekorierten adventlichen  Kaffeetafel und einem vollen Saal mit ca. 60 Teilnehmern   sprachen beide Referenten in ihren Eingang-Statements  über die vielen Gemeinsamkeiten der  beiden christlichen Konfessionen, aber auch über das Trennende und die rasante Entwicklung in den letzten 50 Jahren.

Eine öffentliche und offene Gesprächsrunde mit einer ev. Pastorin und einem kath. Pfarrer wäre vor 60  - 70 Jahren sicherlich noch undenkbar gewesen. Damals gab es in Damme noch eine  kath. und ev. Volkschule. Der Satz von Pfarrer Zumdohme  „Achtern Dümmer dor drövet gie nich henn“  war vielen Jugendlichen von damals, den heutigen Senioren, noch in guter Erinnerung.   
v. links: Clemens Kauling; Waltraut Boving; Pfarrer Heiner Zumdohme; Heinz Broer; Pastorin Wiebke Range; Edeltraut Bohmannv. links: Clemens Kauling; Waltraut Boving; Pfarrer Heiner Zumdohme; Heinz Broer; Pastorin Wiebke Range; Edeltraut Bohmann
Ein weltumspannendes einheitliches Christentum, ist sicherlich noch sehr ferne Zukunftsmusik. Die vielen unterschiedlichen Ausrichtungen sowohl in den protestantischen als auch in der kath. Kirche in den Ländern dieser Welt sind ein 1. Problem. In Deutschland und vor allem in der Praxis der Gemeinden wird jedoch bereits vieles gelebt, was theologisch noch nicht gelöst ist, so Pfarrer Zumdohme.

Die anschließende Diskussion nahm einen breiten Raum ein. Es ging unter anderem um Themenbereiche wie den Religionsunterricht in den Schulen, der Rolle der Frau in der kath. Kirche sowie den Zölibat. Einige Teilnehmer sahen den Zölibat als einen der Gründe des Priestermangels in der kath. Kirche. 

Die Zukunft der christlichen Kirchen ist von großer Bedeutung.  „Die Welt hat sich verändert, durch eine Entchristlichung geht vieles kaputt!“, sagte Frau Pastorin Range. „Eine Gesellschaft ohne Besinnung auf seine Herkunft hat auch keine Zukunft“, ergänzte Pfarrer Zumdohme.

Die angesetzte Zeitspanne von 1,5 Stunden für diese Veranstaltung erwies sich als zu kurz und wurde auch überschritten, sodass  aus  terminlichen Gründen ein Ende gesetzt werden musste. Die Teilnehmer waren sich einig, diese Veranstaltung war ein Highlight der Veranstaltungsreihe 2017 und sollte in ähnlicher Form in Zukunft wiederholt werde.